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gemeinsam hinterfragt gestalterisch unser Demokratieverständnis. Wie erleben wir Gemeinschaft, fühlen wir uns integriert, bilden wir eigene Gemeinschaften, sind wir Teil in vielen Gemeinschaften oder verschließen wir uns Gemeinschaften…Ist unser gemeinsam eine lange Linie, die kontinuierlich oder unterbrochen ist, die verbindet oder trennt, ist sie hell oder dunkel, viel oder wenig, kurz oder lang, ist sie innerhalb oder außen vor, schafft sie Öffnungen, überdeckt sie? Mit den Mitteln der TapeArt verbinden sich spontane kurze und knappe Statements in Form von farbigen Streifen in ein bildnerisches Gefüge, das Empfinden von Vielfalt und Farbigkeit der Teilnehmenden ausdrückt.

Headlines ist ein partizipatives KunstProjekt, bei dem assoziative Zeichnungen als Hinterlassenschaft eines kurzen Gedankens über Text zum Bild geschaffen werden, in mobilen artspaces für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, als Teil eines wachsenden, gemeinsamen Kunstwerks, präsentiert in öffentlich zugänglichen Räumen. Das Projekt startete im Oktober 2022 und hat kein zeitliches Ende. Ziel ist der Aufbau eines analogen und digitalen Archivs als künstlerisches Zeitdokument.

er sieht sie – du siehst mich – wir sehen uns
Großformatige Zeichnung und Malerei werden initiiert und begleitet. Die individuelle Idee findet gestalterisch ihren Ausdruck, gleichzeitig liegt der Fokus auf der Entwicklung eines Gesamtkunstwerks von mehreren Teilnehmenden, sodass ein gemeinsames großes Werk entstehen kann, in dem sich alle Teilnehmenden wiederfinden können. Ziel ist es, eine Verbindung des eigenen Ausdrucks innerhalb einer größeren Gruppe zu schaffen und sichtbar zu machen.

color allover, ebenfalls ein partizipatives KunstProjekt, bei dem das Hinterlassen von Farbe in einer selbstbestimmten Form im Vordergrund steht. In mobilen Ateliers wird die freie Nutzung von Farbe und Pinsel auf Papier ohne Vorgabe von Inhalt und Wiedererkennbarkeit einer Gegenständlichkeit angeboten. Leicht zugängliches Material, selbsterklärend, geprägt durch die spontane Befindlichkeit der Besuchenden, eingesetzt ohne Vorkenntnisse bezüglich der Malerei, lädt zum Tun ein, als Gedankenpause, als Stimmungsbild, als Experiment. Auch hier steht die Präsentation im öffentlichen Raum am Ende einer jeden AtelierZeit.

Stück an Stück ist darauf ausgerichtet, Stoffstücke auszuwählen nach persönlicher Vorliebe zuzuschneiden in individuelle Formen, viele davon zusammenzutragen und anzuordnen nach gemeinsam vereinbarten Ideen, um sie endlich miteinander zu vernähen. Die so entstandenen Tücher, Teppiche, Decken, Zelte, Hüllen tragen die miteinander verbrachte Zeit und das Sichwiederfinden im handwerklichen Tun. Sie werden zum Dokument eines demokratischen Prozesses und bleiben dennoch nicht an Sinn gebundene partizipativ geschaffene künstlerische Objekte, die zur Kommunikation im öffentlichen Raum anregen.

Der rote Faden wird zur fassbaren Linie, die viele miteinander verbindet. Verwoben in einem Netzwerk, in dem Texte, Objekte, Fotos, Collagen und sonstige Gegenstände eingeknüpft werden, zeigt sich raumgreifend ein Bild von Dingen und Gedanken, die um die Schaffenden wie Betrachtenden kreisen. Auch wenn sie nicht richtig fassbar, nutzbar, zuweilen erkennbar sind, stehen sie als Platzhalter für diejenigen, die sie ausgewählt haben. Sie tragen in ihrer Individualität zur Vielfalt eines Gemeinschaftswerks bei, verkörpern einen gemeinsamen Gedanken entlang der gesponnenen Fäden.

HörPinsel ist ein temporäres Kunst-Klang-Atelier, das dazu einlädt, das Wahrnehmen von Tönen, Klang und Musik zeitgleich in Malerei umzusetzen. Klänge, die seriell, melodisch, sphärisch imaginäre Räume öffnen, leiten an, den Pinsel, den Stift, die Kreide ohne weitere Gestaltungsabsichten, über die lange Papierbahn gleiten, stupfen oder schlagen zu lassen. Es entstehen Verdichtungen von gestischen Bewegungen, farbigen Strukturen, rasterähnlichen Musterteppichen, gespeist durch das pure Hören und gleichzeitige Tun. Sich ganz auf die sinnliche Wahrnehmung einzulassen, öffnet für Vertrauen, sich im Moment zu erleben an gemeinsamen Ateliertischen in zeitlich begrenzen Sessions. Hier arbeiten wir mit dem Komponisten und Musiker Henri Viera zusammen.